Tagesbericht Donnerstag
Wir haben's geschafft. Das Ziel haben wir heute Nachmittag gegen 14 Uhr erreicht. Die letzte Etappe war mit 53 km und 1300 Höhenmeter auch der krönende Abschluss des Swiss Marathon.
Marc hat sich am Morgen entschlossen, dass sein Arzt eventuell doch recht hat und seine Sehnenscheidenentzündung am Schienbein nicht besser wird vom rennen. Auch das ist eine mutige Entscheidung, nach so vielen Kilometern nicht mehr weiter zu laufen. Er hat sich aufs Velo gesetzt und Kay begleitet.
Heute gings etwas früher los. Kay wollte pünktlich zum Sendetermin bei Radio Top im Ziel sein (hat auch geklappt, auf die Minute!). So lief Kay begleitet von Marc um 06:45 Uhr in Cadenazzo los. Es war noch dunkel und wir mussten erst mal den Lichtmodus des GPS Gerätes finden.
Schon nach wenigen Kilometern bereute Marc seine Velo Entscheidung. Der Monte Ceneri ist nicht zum Mountain Biken geeignet. Auf jeden Fall nicht bergauf. Marc musste seinen Drahtesel den Berg 45 Minuten hinauf schieben, während Kay locker den Berg erklomm. Den ganzen Tag begleiteten uns 1000 von Edelkastanien auf dem Weg.
Die Kilometer bis Lugano zogen sich in die Länge. Marc Hinterteil tat dabei je länger je weher, seine Beine fingen dafür an zu jucken: Sie wollten wieder laufen ... In Lugano war's dann vorbei mit dem guten Rat des Arztes. Marc stellte das Velo an die Wand und lief den Rest der Strecke wieder mit. Schönen Gruß an dieser Stelle an den Arzt in Faido. Sorry.
Von Lugano ging's weiter nach Melide, vorbei an der Swiss Minature. Das hätten wir auch schneller haben können, durch die Schweiz laufen. Aber der Eintritt hat uns einfach gereut. Weiter ging es dem Luganosee entlang bis Capolago. Von dort sind es nur noch 10 Kilometer Luftlinie bis zum Grenzstein 75B.
Schon kurz nach dem Dorf bekamen wir amüsante Gesellschaft. Saskia van Summeren erwartete uns mit dem Velo. In Mendrisio hatten wir sie dann so weit überredet, dass sie die letzten acht Kilometer mit uns zu Fuss zurücklegte. Chiasso war nicht mehr weit.
Aber da waren doch noch die beiden Anstiege im Höhenprofil. Die waren dann auch so steil wie sie ausschauten. Dafür wunderschöne Wege mit Edelkastanien übersät. Diese durchdringen übrigens mit ihren spitzen Schalen die Laufschuhe locker. Das eine oder andere Mal kam ein ?Aua? nicht vom Muskelschmerz sondern von Stacheln im Fuss.
Kurz nach 14 Uhr war unsere Tour dann endgültig vorbei. Wir erreichten den südlichsten Punkt der Schweiz, den Grenzstein 75 B. Unser Betreuerteam erwartete uns bereits. Nachdem wir uns mit Champager geduscht hatten (ihr wollt nicht wissen, wie das im Auto nachher gestunken hat) und einige Chips gegessen hatten machten wir uns auf den langen Heimweg.
Morgen früh zwischen 9 und 11 Uhr sind wir zu Gast im Radio Top. Wir würden uns freuen, wenn auch ihr hineinhören würdet.